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Triff mich unter dem Mistelzweig

Der Mistelzweig ist in vielen weihnachtlichen Liedern und Filmszenen ein unverzichtbarer Bestandteil. Sowohl Harry Potter aus der bekannten Filmreihe als auch Patrick Bateman in American Psycho erhalten auf der Leinwand dank dieser Pflanze einen dicken Kuss.

 Und auch Justin Bieber, der in einem Weihnachtslied besingt, wie er schmachtend unter dem Mistelzweig auf seine Geliebte wartet, darf in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Die Tradition des Mistelzweigs ist jahrhundertealt, aber wie ist sie eigentlich entstanden?

Im Viktorianischen Zeitalter gab es in England viele Regeln rund ums Daten und das machte es jungen Paaren schwer, Beziehungen aufzubauen. Die Tradition des Mistelzweigs machte es dem Mann einfacher, einer Frau den Hof zu machen. Während der Weihnachtszeit wurde eine Baumspitze zur Erinnerung an die Heilige Dreifaltigkeit an die Decke gehangen. Es war Brauch, darunter Küsschen und Umarmungen zu teilen. Im Laufe der Zeit veränderte sich diese Dekoration in einen Reifen oder auch eine Kugel, die mit Zweigen, Kräutern, Früchten, Bändern, Kerzen und natürlich Mistelzweigen geschmückt wurde. Diese Verzierung war für junge Paare ein Freibrief, um sich küssen zu können – und davon wurde natürlich reichlich Gebrauch gemacht. Doch auch diese Dekoration änderte sich wieder und die zusammengebundenen Mistelzweige, wie wir sie heute kennen, schmückten Häuser und Wohnungen. Damals sollten die Zweige möglichst viele Beeren haben, denn jede gepflückte Beere bedeutete einen Kuss für die oder den Geliebte(n).

Heutzutage halten wir uns nicht mehr so streng an diesen Brauch, aber romantische Filmszenen erinnern uns immer wieder an dieses Ritual. Was uns betrifft, ist es wieder an der Zeit, dieser schönen Tradition neues Leben einzuhauchen. Also – wo hängen Sie dieses Jahr den Mistelzweig auf?